2. Übersichtsseite Girly & the Blue Caps |
Girly
& the Blue Caps waren zum Bericht von Ludwig Flug |
Zack! Klar
und präzise setzten die Bläser am Samstagabend auf der Staudacher
Musikbühne im Gasthof Mühlwinkl ein und bliesen den Swing in den
ausverkauften Saal des Gasthofes Mühlwinkl. Doch die Zuschauer und
–hörer hatten weniger Augen für die grau-schwarz gekleideten
Herren im Hintergrund, denn die Show stahlen eindeutig Regina Hebein und
Schurli Weiss. Regina Hebein – wie immer im orangenen oder goldenen, eng anliegenden Kleid - lebte nicht nur mit Ihrem Gesang, sondern auch mit Aussehen und Präsentation die Stimmung der Swingzeit und ersten Rock and Roll Jahre. |
Wenn sie
nicht sang, verstärkte Regina Hebein das Bläsertrio aus Christian
Dunst Posaune ,Augustin Lehfuss (Trompete) und Thomas Beck (Saxophon) mit
Ihrem eigenen Saxophon. Bei ihr passte jede Geste, jede Bewegung, als lebte sie noch heute in der damaligen Zeit. |
Neben ihr
Georg „Schurli“ Weiss, Rock and Roll Sänger mit Leib und
Seele und seit Jahrzehnten, witzig und selbstironisch bis in die Haarspitzen
des eher schon schütteren Haares. Wenn der mit angedeutetem jugendlichem
Hüftschwung eine Elvis-Imitation zum Besten bot, gab es für das
Publikum im Saal kein Halten mehr. Die zarten Versuche von Balletteinlagen
im Gleichschritt mit Regina Hebein, ließen das Publikum toben. Wie
sagte er so schön? „Der Sänger hob das linke Bein und alle
Frauen klatschten!“ So war es! Mal ging es schnell im rasenden „White Eagle Boogie“ und „Eleven Fingers Boogie“, dann wieder ruhig und verträumt wie in „Put your head on my shoulder“. |
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Elvis
war mehrmals zu Gast und einen der Höhepunkte gestaltete die als Marylin
Monroe herausgeputzte Regina Hebein, als sie stilecht nicht John F. Kennedy
sondern das Publikum mit „I want to be loved by you" anschmachtete. Zum Dank erhielt sie dann bei „Diamonds are the girls best friends“ Diamanten vom Publikum überreicht. |
Dann ging es wieder dahin mit „Shake, Rattle & Roll“ oder „Flat Foot Floogie“. Eine perfekte Show, nie klamaukig, sondern immer liebenswert und stilecht. Die Zuhörer waren begeistert. Bei allem Können der Musiker war das auch deshalb ein großer Verdienst von Schurli Weiss, weil der mit österreichischem Schmäh in den Songpausen humorvolle, charmante und liebenswerte Zwiesprache mit dem Publikum hielt, dabei nie davor zurückschreckte sich selbstironisch darzustellen. Da war der Funke schnell übergesprungen. Viele der Zuhörer dankten es der Band, indem Sie am Sonntagmorgen zum Frühschoppenkonzert mit „Girly and the Blue Caps“ wieder dabei waren. Zwar kriegten Sie die Highlights aus dem Abendkonzert noch einmal präsentiert, ansonsten gab es aber viele andere Titel, ein vollkommen anderes, wieder begeisterndes, wieder ausverkauftes Morgenkonzert. |
Eva Burian - Pinao |
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Da taten einem nur die übrigen Musiker der Band leid, die erstklassige Musik boten, aber angesichts der Bühnenpräsenz von Schurli und Regina nicht die volle Aufmerksamkeit erhielten. Vor allem die in die dritte Reihe der engen Bühne Verbannten, der Gitarrist Marco D'Alonzo, der Drummer Hannes Bayer und der Bassist Wolfgang Hering waren optisch etwas zurückgedrängt. Die wussten sich aber ebenso mit Ihrer Musik zu präsentieren, wie die Keyboarderin Eva Burian. Geschickt wurde dieses Manko immer dann beseitigt, wenn bei einzelnen Stücken und Soli die unbeschäftigten Musiker von der Bühne zurücktraten und so den verbliebenen Musikern den verdienten breiten Raum ließen. |
Hannes Bayer - Drums |
Acht
Konzerte haben „Girly and the Blue Caps“jetzt auf der Stau- dacher Musikbühne geboten. Auf das 9.und 10.wartet das Publikum schon jetzt wieder ungeduldig. |
Wolfgang Hering - Kontrabass |