Die 7 Musiker von den Cuba Boarischen spielten am Samstag den 13.11. 2010
vor einem restlos ausverkauften Bergener Festsaal ihre Mischung aus bayerischen
und cubanischen Rhythmen . Fotos HIER |
|
Die Cuba Boarischen spielten am 23.2.2008 erstmals in Staudach |
Musik
auf allerhöchstem Niveau |
Auch ein
Konzert kann seinen besonderen Reiz neben der Musik in den Geschichten finden,
die an jenem Abend erzählt werden. Und die Cuba-Boarischen erzählten im ersten Teil des Samstagabends im Gasthof Mühlwinkl eine anrührende Geschichte von der Vermählung von boarischem Zwiefachen und kubanischem Latin Groove. Eine Cubareise der Vagener Dorfmusikanten in 2000 war der Auslöser für all das. Ein Abend in einer kubanischen Bar, ein zufälliges Mitternachtstreffen mit den dortigen einheimischen Musikanten, dessen Ausläufer bis weit in den frühen Morgen reichten. Wie aus diesem Zusammentreffen Freundschaften entstanden, wie Neugier auf die Musik des anderen wuchs. |
Wie beim
täglichen gemeinsamen Musizieren der Zwiefache vom lateinamerikanischen
Rhythmus erobert, ganz andere Kraft und Geschmeidigkeit gewann. Man hätte die lateinamerikanische Eroberung der bayerischen Volkmusik eigentlich nicht geglaubt, wenn, ja wenn da nicht die unglaubliche Musikmischung zwischen den Erzählungen des Gitarristen Andreas Meixner gewesen wäre. In der einen Strophe reine heimische Volksmusik, in der nächsten ein Cha, Cha, Cha. Und während man noch verzaubert nach der Antwort suchte, wie eine solche Verbindung weit über die Ozeane möglich sei, gaben die Cuba-Boarischen die Antwort von der Staudacher Musikbühne. |
Die Stimmung,
die eine kubanische Ballade über den Tod des Freiheitskämpfers
Che Guevara wiedergab, ist keine andere als die, die bayerisches Liedgut
zum Tod des Jennerwein einfängt. Mit gekonnten phantasievollen Arrangements
und Übergängen von Hubert Meixner, dem Bandleader, gelingt die
Mischung leicht. Fortan ließ sich das Publikum von dem harmonischen Miteinander, der schlichten Schönheit der Volkslieder und dem melodischen Rhythmus der lateinamerikanischen Klänge einfangen. Im zweiten Teil des Abends wurde die Mischung immer anspruchsvoller. Lateinamerikanische Klänge wurden unter bayerische Texte und Melodien gelegt. (z.b."Rehragout-Manisero", "Stadltür-Marinero" oder aus den „Bergvagabunden“ wurde „YaYa“). |
Das Volkslied von gerade kam auf einmal als Rumba oder Bolero daher. Kleine Hinweise weckten die Aufmerksamkeit für die feinen Eigenarten der kubanischen Instrumente. Schöne Soli der akustischen Gitarre von Sepp Rottmayr, eine ausgezeichnete Trompete von Michael Mayer und ebenso lebendige gutes Saxophon von Hans Förg. |
Dazwischen
unauffällig aber doch immer im Mittelpunkt Bandleader Hubert Meixner
mit seinem Akkordeon. Sieben Musiker waren es an diesem Abend (Markus Wallner am Kontrabass + Tuba, Leonard Meixner an den Percussion) , die mit ausgezeichneter guter Musik, großer Könnerschaft und viel Liebe und Leidenschaft zur Musik dem Publikum einen runden wunderschönen Musikabend auf höchstem Niveau zu einem einzigartigen Thema bereiteten. |
|
Hubert
Meixner Andreas Meixner Michael Mayer Hans Förg
Helmut Hoch Sepp Rottmayr Markus Wallner Leonhard Meixner |