Boogie
Boys aus Polen waren wieder in Bayern !! |
Traunsteiner
Tagblatt: 7.4.2014 Fotos : Alex Welte ; Text : Reiner Strasser Boogie
Boys auf der Staudacher Musikbühne |
Pianist,
Sänger und Entertainer Bartek Szopinski bespielte abwechselnd sein
E-Piano oder seine Hammondorgel oder bediente beide gleichzeitig, mit großen,
ausholenden Bewegungen, mit vollem Körpereinsatz, stehend, hüpfend,
auf einem Bein oder alles auf einmal. Das Gegenstück dazu war der zweite
Pianist Michael Cholewinski, der ruhig und konzentriert die Tasten seines
E-Pianos bearbeitete. Im Hintergrund, aber dennoch recht auffällig zupfte und schlug Janusz Brezinski seinen Kontrabass, der im vorigen Jahr als letzter Neuzugang das Quartett ergänzte. |
Natürlich
spielten die „Boogie Boys“ vorzugsweise Boogie-Woogie, voller
Drive, energisch, treibend, eindringlich. So wuchs der Dynamikumfang proportional
mit dem Fortschreiten des Abends, zeitweise war das Schlagzeug das dominanteste
Instrument, die Musik sehr basslastig aber dennoch so mitreissend, dass
es manchen Zuhörer nicht mehr auf seinem Stuhl hielt und im Rhythmus
klatschend auf engstem Raum mittanzte. |
Die
große Show begann mit einem bekannten deutschen Schlaflied: sanft
und beruhigend, steigerte sich bei dem alten Jerry Lee Lewis Hit „Great
Balls of Fire“ ungestüm zum feurigen Crescendo, bei dem sich
alle vier Musiker bis zum letzten verausgabten. Stehend auf dem Kontrabass
oder kopfüber zupfend, am Klavier nebeneinander oder übereinander,
vierhändig, sechshändig, jeder, der eine freie Hand hatte, hämmerte
in die Tasten. Das geordnete Chaos auf der Bühne, dazu nutzte ein Tanzpaar
den knappen Raum zwischen den Instrumenten, um sich in Szene zu setzen. Völlig erschöpft verabschiedeten sich die vier „Boogie Boys“ nach zwei Stunden kraftvollen, handgemachten Blues und Boogie und einigen vom Publikum lautstark geforderten Zugaben, von der Staudacher Musikbühne. |
Boogie
Boys - Das ist die erste Klavierformation in Polen. Unheimlicher
Klang von zwei Klavieren versetzt die Zuhörer in vorige Zeiten, die
der rasenden Dampflokomotive und des verrückten Rhythmus der amerikanischen
Wirklichkeit.
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Das Trio spielte
bei unserem 1. Riverboat Shuffle am Chiemsee am 5.7. 2008. Für pure Boogie Aktion war gesorgen. Fotos und Bericht finden sie HIER. |
Traunsteiner
Tagblatt 14.5.2010 Die 3 "Boogie
Boys" aus Polen begeisterten auf der Staudacher Musikbühne |
Dazwischen lag ein voller Musikabend mit den Brüdern Bartek (Piano) und Simon Schopinski (Schlagzeug) und dem Mitpianisten Michael Cholewinski, die - so belegt es die Liste der Preise - mit zu dem Besten gehören, was polnischer Boogie hervorbringt. Es war ein Abend voll Leidenschaft, Musik- und Rhythmusgefühl, phantastischem Pianistengeschick, energiegeladenem Schlagzeug, einer unglaublichen Ausdauer und grandiosem Zusammenspiel. Vier Pianistenhände. die - als seien sie von jedem Körper losgelöst - unaufhörlich mit aberwitziger Geschwindigkeit, fehlerlos im Einklang mit den anderen Händen über die Tasten flitzten, Stunde um Stunde. |
Darüber zwei gelassen vor Spielfreude schmunzelnde Gesichter, der immer noch jungen Männer. Manchmal hatte man den Eindruck, die schauten aus der Sorge nicht hin, was die Finger da spielten, weil es sie sonst aus dem absoluten Gleichklang gebracht hätte. So nahmen sie sich einfach die Zeit sich dem Publikum zuzuwenden und mit dem die Freude an der Musik zu teilen. Boogie Woogie alter Meister, oder auch eigene Kompositionen. Polnisches Volkslied traf amerikanische Rhythmen. Dann wieder ein schöner kräftiger Blues. |
Kleine
Clownerien an den Tasten, wie theatralische Ausholbewegungen zum kleinen
Ping oder überraschende Abschlüsse. Meisterhaftes Klavierspiel.
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Für eien Song holten die Boogie Boys den Innsbrucker Piansiten Robert Roth auf die Bühne, der sich sofort gekonnt und harmonisch einfügte. |
Boogie
Boys - Das ist die erste Klavierformation in Polen. Unheimlicher
Klang von zwei Klavieren versetzt die Zuhörer in vorige Zeiten, die
der rasenden Dampflokomotive und des verrückten Rhythmus der amerikanischen
Wirklichkeit.
Die Pianisten Michael Cholewinski, Bartek Szopinski und der jüngste von ihnen Schlagzeuger Szymon Szopinski fühlen ausgezeichnete Boogie-Stilistik trotz ihres jungen Alters und schöpfen dabei sowohl aus dem Werk von Bluesmännern, als auch aus der polnischen Unterhaltungsmusik. Geschickte Verbindung von der technischen Kunst, Leidenschaft und Charisma gepaart mit neuen Ideen für den Klang der alten polnischen Themen bringen eine unheimliche Michung von Spontanmusik hervor. |