Hier finden sie aktuelle Fotos und Berichte von den letzten drei Konzerten
in Staudach oder auf dem Chiemsee, danach wandern sie auf die jeweilige Künstlerseite.
Mehr Fotos von allen Konzerten findet man auch unter Google : Fotoimpressionen von der Staudacher Musikbühne

Zurück zur Startseite
*********************************************************************************************************************************

Traunsteiner Tagblatt : 16.04.2022
Text:Sarah Barzinpour
Fotos: Alex Welte

Fetziger & vielfältiger Blues
Tomi Leino Trio & Dieter Kropp überraschen auf der Staudacher Musikbühne

Im ersten Teil des Abends zeigte das Tomi Leino Trio im gut besuchten Saal des Gasthof Mühlwinkl was mit nur drei ausgezeichneten Musikern möglich ist. Enorme Vielfalt bewiesen die drei Finnen mit Songs aus den verschiedensten Stilrichtungen. Das Trio stellte ihre neue CD „Play that thing“ vor. Von Chicago Blues über Jump Blues, Mambo bis hin zum traditionellen Blues war alles dabei.Sein außergewöhnliches Talent zeigte der Gitarrist Tomi Leino, indem er die Saiten in den verschiedensten Verrenkungen klingen ließ.

Hinter dem Rücken, über dem Kopf, zwischen den Beinen und nicht einmal im Liegen war er aus dem Takt zu bringen. Aber auch mit seiner Blues Harp und seinen stimmlichen Fertigkeiten konnte er überzeugen.

Faszinieren konnte auch der Bassist Jaska Prepola, der mit seinem Frontmann bestens harmonierte und ihn zu sagenhaften Solis trieb. Wechselte Tomi dann jedoch auf seine Blues Harp, übernahm Jaska die Tiefen mit auf seine Gitarre.

 



Es erklangen dann sowohl eine Bassline als auch der Lead Part aus einem Instrument.

Zwischen den beiden Gitarristen zeigte der Schlagzeuger Mikko Peltola mit seinen exakten, aber zugleich auch immer groovigen Rhythmen sein Gefühl für die Musik und hielt so das Trio zusammen.

Der zweite Teil des Abends wurde durch den Mundharmonika-Virtuosen Dieter Kropp aus Detmold eröffnet. Er spazierte mit seiner Harp, spielend, durch das Publikum, auf die Bühne zu. Zwischen seinen Songs gab es immer verschiedene Infos zu den Liedern, die er mit klarem hochdeutsch dem überraschten Publikum präsentierte. Zusammen hatten die vier Musiker 2020 schon die gemeinsame CD „Bis auf ...aber sonst...!“ veröffentlicht, aus der sie einige Songs zum Besten gaben. Dies wurde an ihrem perfekten Zusammenspiel mehr als deutlich. Daran änderten auch die fehlenden deutschen Sprachkenntnisse der drei Finnen nichts.  Dieter Kropp gab auch eine kleine Kostprobe seiner Workshops zum Besten. Und da gehört „Hänschen klein“ genauso dazu, wie „Spiel mir das Lied vom Tod“.Köstlich amüsierten sich seine Fans über die „sprechenden“ Mundharmonikatöne.

Bei jedem Lied wurde den ganzen Abend den Musikern tosender Beifall entgegen gebracht. Veranstalter Alex Welte war wie immer, mit vollem Elan dabei.

Er freute sich, den Fans der Staudacher Musikbühne, ein solch faszinierendes Trio präsentieren zu dürfen und freut sich auf weitere, gut besuchte Konzertabende.

*********************************************************************************************************************************

Konzert am 22.+23.10.2021
Traunsteiner Tagblatt : 30.10.2021
Text : Alex Welte + Sarah Barz
inpour , Fotos Alex Welte

Blues Prediger im Gasthof Mühlwinkl

25 Jahre Staudacher Musikbühne gefeiert mit der „Mojo Blues Band

Nicht einmal die Pandemie konnte den Veranstaltern Alexander Welte und Peter Janotta da einen Strich durch die Rechnung machen. Das Jubiläum wurde gebührend zelebriert.
1996 hat alles mit der Mojo Blues Band aus Wien begonnen. Es lag also auf der Hand mit welcher Band das viertel Jahrhundert gefeiert wird.

Auch die „Mojos“ halten schon seit einiger Zeit die Stange: nächstes Jahr gibt es die Band ganze 45 Jahre.
Mit großer Freude reisten die fünf Musiker ins schöne Chiemgau, um somit auch endlich mal wieder einen Gig in Deutschland spielen zu könnenTrotz pandemischer 3G+ Auflagen, waren beide Konzertabende (Freitag und Samstag) gut besucht. Unter den Gästen waren eingefleischte Fans, die zum Teil eine weite Anreise auf sich genommen hatten. Treue Musikfreunde aus Österreich, München, Erlangen, Gladbeck und sogar der Schweiz genossen die besonderen Beats der fünf Musiker.

Das eingespielte Rhythmusteam mit Diddi Mattersberger am Schlagzeug und Herfried Knapp am Kontrabass bildet ein Gerüst, welches nicht aus der Bahn zu bringen ist und den Grundstein für einen wahrlichen Ohrenschmaus legt.
Ob langsam oder flott, sie treiben ihre drei Frontmänner zu außergewöhnlichen, musikalischen Leistungen an, verzichten dabei jedoch nicht darauf, auch eigene Akzente zu setzten. Eine Setlist sucht man bei diesem Gespann vergeblich. Nach kurzem Stichwort und einem angeschlagenen Akkord legt die Blues-Dampflokomotive los und reißt jeden in ihren Bann.
Die musikalische Vielfalt kommt hierbei nicht zu kurz. Boogie-Woogie, Blues, Rock´n Roll und auch Country Balladen findet man im Repertoire der fünf Wiener.


Fast wie von selbst laufen die Finger des Pianisten Charly Furthner auf den Tasten auf und ab, während er dem Piano, mit der linken Hand, stampfende Basstöne entlockt. Mit seinen beiden Gitarren und der Mundharmonika, lässt Gründer Erik Trauner, den verschiedensten Tönen freien Lauf. Mal ein leises Wimmern, dann fast schon tierähnliche Geräusche mit der Bottleneck, bis hin zum kräftigen Anschlag, hier ist alles dabei. Wenn Erik dann mit seiner samtweichen Stimme jeden Zuhörer in seinen Bann zieht, dann ist Gänsehaut vorprogrammiert.
Siggi Fassl steht ihm da in nichts nach. Frauenherzen schmelzen beim Klang seiner etwas rauen Stimme förmlich dahin, während seine Gitarrensoli das Publikum geradezu fesseln.

Zur Zugabe gab Siggi Fassl dann noch auf einer hawaiianischen Gitarre den Song „Let it roll“ zum Besten, wobei er mit dem Pianisten im musikalischen Dialog stand.
Als Zuhörer realisiert man es dann: Diese Musiker leben den Blues!

Der Abschied kam, wie erwartet, mit der wunderschönen Blues-Ballade „Bring me flowers“. Da blieb kein Auge trocken.
Nach zwei gelungenen Abenden war es dann vollkommen klar:

„The Blues never died“, und die Mojo Blues Band wird auch weiterhin ihre treuen Fans im Chiemgau besuchen und sie mit Schmankerln für die Ohren versorgen.

Alex Welte und Sarah Barzinpour

Hier den Pressebericht vom Traunsteiner Tagblatt !
*********************************************************************************************************************************

Oberbayerisches Volksblatt: 05.02.2020
Pressebericht : Klaus Bovers
Fotos : Alex Welte
Die Stimme kräftig, hell und beweglich
Bluesmusiker Edwin Kimmler zieht das Publikum der Staudacher Musikbühnein seinen Bann

Außer dem E-Piano sind auf der Bühne drei Gitarren zu sehen, von Musikern noch keine Spur. Aus dem letzten Bauerntheater stammt sie Kulisse, was wird das wohl für ein Quartett sein, das hier gleich auftritt? Das Publikum im Gasthaus Mühlwinkl weiß es natürlich besser, nur wegen Edwin Kimmler ist es so voll, und der allein ist Herr über diese vielen Instrumente. Einschließlich der Mundharmonika, die er später noch aus der Tasche ziehen wird.
Als er dann auf die Bühne kommt ist es wie ein fröhliches Wiedersehen mit den Leuten da unten vor ihrem Weißbier.

Und dann beginnt ein niederbayrisch gut gelaunter Flirt mit dem Publikum, für das er musikalische Sachen auspackt, mit denen der Uneingeweihte nicht so gerechnet hat. Vom Blues kommt er, Rock hat er im Blut, Swing und Soul liebt er sowieso, auch mal was vom Elvis, denn „übern Elvis lass i nix kemma!“ Zu jedem Stück hat er eine Story, wechselt dabei von einer Gitarre zur nächsten und beim Stöpsel-Sortieren nervt er sich gekonnt: „Mei, die vielen Kabel, i gfrei mi immer, wenn's hihaut!“
Dann, sozusagen unter Kennern: „Des is jetzt der Nachbau einer zwölfsaitigen Stella, die gibt einen gnadenlosen Killer-Groove, da geht was!“
Bei der dann folgenden Eigenkomposition namens „Slight Heaven“ machen die Bässe der schwarzen Stella „Gambler“ auch den letzten munter und der Applaus ist gewaltig.

Seine Stimme darf man nicht vergessen: Kräftig, hell und beweglich, die schönen alten Blues-Texte zernuschelt er nicht, die kommen richtig authentisch! Ganz ohne Text ist dann seine Nummer mit der Mundharmonika, bei der er sich stampfend derartig reinhängt, dass man um den Bühnenboden fürchtet. Das Publikum stampft zurück und dann ist erst mal Pause. Danach ist das E-Piano dran, da wird’s dann auch mal Balladenhaft, der Boogie kommt zu seinem Recht und ganz hinten im Saal tanzen zwei wie selbstvergessen. Vielleicht lag's ja an der Platzierung direkt vor einer der Boxen, jedenfalls war der Gitarren-Teil des Konzerts für den Besucher von der Presse der Favorit. Doch letztlich ist das egal, denn an dem Abend war für jeden klar: Da oben spielt und singt ein Vollblut-Musiker mit vollem Einsatz und Lust an der Sache. Die Zugaben waren zahlreich und Edwin versprach, wieder zu kommen.
Dann wird’s wieder voll in Staudach.
*********************************************************************************************************************************



zurück zur Startseite