The Swamptones waren am 26.9.2008 zum 2. X in Staudach |
Am
26.9.2008 spielten die Swamptones bereits zum 2x in Staudach. |
Ein Gute-Laune-Konzert
mit den Swamptones aus Köln begeisterte das Publikum am Freitagabend.
Egal in welcher Stimmung die Zuhörer nach einer tristen Wetterwoche
in den Gasthof Mühlwinkl gekommen waren. Fetzige Musik, von - neudeutsch
– coolen Jungs mit noch coolerer Moderation vertrieb miese Laune sekundenschnell.
Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus, als die fünf Musiker mit reichlich Stauverspätung bereits vor reichlich Publikum begannen, die Musikanlage aufzubauen.Doch der kurze Soundcheck zeigte überdeutlich, das waren keine Anfänger. Deutlich vor der Anfangszeit war alles bereit. |
Ähnlich
unspektakulär wie sie aus dem Auto gekommen waren, traten die Musiker
dann auf und schon ging es dahin. Fetzige Tanzmusik. Songs von Stars wie
Fats Domino, Dr. John und Hank Williams oder Stücke von Zydeco-Legenden,
New Orleans Rhythm and Blues über Swamp Blues und Pop, Zydeco, Rock’n’Roll
und Country. In der Front der Gitarrist Guido Lehmann, der neben gutem Gesang ein paar wunderbare Rock-Gitarrensoli ablieferte. |
Endlich
einmal wieder diese wimmernde, dann wieder kreischende E-Gitarre. Besonders
in den Vordergrund trat aber – raumfüllend in der Mitte der
Bühne - der Sänger und Frontmann Heiner Koop. Kräftiger
Blues-Gesang, dem Musikstil immer sauber verpflichtet, dabei rasende Finger
auf seinem Akkordeon
zu lebhafter Zydecco Musik. Dazwischen
so ein ganz dröger, trockener Witz, schlagfertig bis dort hinaus,
bei dem seine Mitmusiker aber immer mithielten. Dem Publikum gefiel, wie
es da humorvoll zum Mitmachen eingefangen wurde, wie dann die Publikumsleistung
mit der Bemerkung „Jetzt fehlt uns allen nur noch ein neuer Bandname!“
belobigt wurde. Und weil die Musik danach war, machten alle mit. |
Das endete dann in einem schallendem Gelächter. Eher still wurde es dann wieder, wenn sich der Saxophonist und Mundharmonika-Spieler Thomas Feldmann einmal mehr alles abverlangte. Herausragende Soli mit sauber gespielten Feinheiten. Ein sich an seinem Saxophon windender Schlacks, der von Beginn immer alles gab, was Lunge und Können hergaben, wirklich viel ! Und auch wenn der schon nach dem zweiten Solo zurück auf das Zimmer wollte (Koop: „Der weiß noch nicht, dass er noch zwei Stunden spielen muss.“), er hielt bis zum letzten Ton durch. |
Und das Publikum zeigte mit tosendem Beifall, wie das gefiel. Aber auch ein Blick in den „Maschinenraum“, so Bandleader Heiner Koop, lohnte, wo Stefan Lammert an den Drums und Reiner Herzam an der Bassgitarre im Hintergrund für ordentlichen Drive auf hohem Niveau sorgten. |
Die Mischung macht’s: Fetzige Stücke, feine Musik, Könner an ihren Instrumenten, dazu ein neugieriges, fachkundiges Publikum, viel Witz und Humor auf allen Seiten. Schöner kann ein Start in das Wochenende nicht sein. Text: Ludwig Flug |
Die Swamptones
begeisterten mit ihrem schwungvollen Zydeco & Blues am 30.9.2005 |
The
Swamptones – Sumpfmusik im Achental Ein exzellenter Saxophonist und Mundharmonikaspieler, zwei Gitarristen in bester Spiellaune und einer der seltenen Zydeco-Akkordeonspieler, der gar nicht dazugehörte, die baten auf der Staudacher Musikbühne am Freitag zum Tanz, Louisiana Party Music war angesagt. Blues, Rock und vor allem Zydeco, die Musik aus den Sümpfen Louisianas, begeisterten das fachkundige Publikum. Ein Publikum, dem die Musiker fassungslos gegenüber standen. Der Leadgitarrist der Swamptones Guido Lehmann konnte es nicht glauben: „Wie seid Ihr denn drauf? Da kommt man an einen gemütlichen bayrischen Gasthof und dann sitzen da über 150 Verrückte im Saal!“ |
Denn
beide, Publikum und Musiker hatten sich wirklich verdient. Die Swamptones,
zuvor noch nie auf der Staudacher Musikbühne im Gasthof Mühlwinkl,
waren mit großen Sorgen gekommen. Einer der wichtigsten Mitmusiker
war schwer erkrankt und daheim geblieben. Den Ersatzmann, einen der seltenen Zydeco-Akkordeonspieler in Deutschland, hatte man nur mit Mühe in Deutschland aufgetrieben, und es war erst das dritte Mal, dass die Band mit dem von den Zydeco Alligators ausgeliehenen Heiko Wank zusammenspielte. Den Waschbrettvirtuosen Gerd Paco hatten sie erst während des Vorabendkonzerts in München adoptiert. |
Bei all diesen Sorgen sahen sich dann die Swamptones mit der ungewöhnlichen Atmosphäre im Saal des Gasthofes Mühlwinkl konfrontiert, in dem nicht ausgelassene Teenager die Bühne stürmten, sondern ein durchaus schon betagtes Publikum ein gepflegtes, gemütliches Abendessen teilweise sogar extra aus der kreolischen Küche genoss. Das alles brachte die Musiker die ersten Stücke sichtlich ins Straucheln. Verkrampft und verunsichert versuchten sie einen Draht zum Publikum zu finden, und übertrieben deshalb Bühnenshow und Auftritt. Doch bald begriffen sie, dass ihnen das Publikum auch ohne Gekreisch bestens gesonnen war, und als dann der Funke übersprang, ging im engen Saal des Gasthofes Mühlwinkl so richtig die Post ab. |
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Am Bass Jayjay Orzelski und an der Leadgitarre Guido Lehmann waren ein eingespieltes Team, das Blues, Jazz und Rock in allen Farben und Facetten beleuchteten und sich in bester Spiellaune die Bälle zuspielte, wenn das Musikthema vom einen zu anderen wechselte. |
Der
gerade noch so blasse und verkrampfte Schlagzeuger Stefan Lammert brachte
jetzt einen Drive, der die Mitmusiker nicht nur unterstützte, sondern
heftig antrieb. Und als die Stammformation merkte, dass sie in Ihrem Gast am Zydeco-Akkordeon Heiko Wank, einen routinierten allseits verlässlichen Mitmusiker von feiner Qualität hatten, räumten sie diesem immer mehr Raum ein, was dem Abend sichtlich gut tat. Er, der sich dem Zydeco verschrieben hat, ließ dann die Finger über die Tastatur fliegen und gab der Musik mit dem Saxophonisten den einzigartigen Sound der Louisiana-Sümpfe. |
Dabei
unentwegt, sicher und in bester Spiellaune am Waschbrett Gerd Paco, der es sichtlich genoss, so unerwartet auf der Staudacher Bühne zu stehen. |
Und dann der siebte Mann: das Publikum. Das trieb die Musiker mit Taktklatschen, Zwischenbeifall und Begeisterungsrufen immer wieder an, so dass letztendlich die Swamptones mehrfach den Veranstalter Alexander Welte und seine Staudacher Musikbühne baten, doch auch in Zukunft wieder hierhin eingeladen zu werden. Nach diesem so ausgelassenen,
wunderbaren Abend werden sie sicherlich wiederkommen. |
Thomas Feldmann zog an seinem Uralt Sax von 1932 schon eine gigantische und gekonnte Show ab . |
Louisiana
Party am Freitag den 30. 9. 2005 |
Thomas Feldmann Sax Show im Mühlwinkl in Staudach |
Gruppenfoto nach einem gelungenen Konzert am 30.9.2005 auf der Staudacher Musikbühne. v.l. Ersatz Akkordeon-Spieler Heiko Wank, Schlagzeuger Stefan Lammert, Saxophonist Thomas Feldmann, Veranstalter Alex Welte, Gast Gerd Paco am Waschbrett, Swamptones Fan Debora Waldhör, Gitarrist und Sänger Guido Lehmann, Bassist Jürgen Orzelski. |
The
Swamptones spielen Louisiana Party Music - eine selbst zusammengestellte
scharfe Mischung aus New Orleans R’n’B und Zydeco, gewürzt
mit einer Prise Swamp Pop und Blues, die jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen
lässt, der etwas für gute Tanzmusik aus dem Süden der USA
übrig hat. |
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