Martin & Sabine Pyrker aus Wels waren mit der Blues Sängerin Gine Heiger am 11.12.2010 erstmals in Staudach-Egerndach |
Traunsteiner
Tagblatt 22.12.2010 Eines Vaters Traum Am 11.12.2010 spielten Martin und Sabine Pyrker mit Gine Heiger im Gasthof Mühlwinkl in Staudach Neuschnee, Blitzeis, Niederschläge – Wetter-Chaos. Laut Wetterbericht chaotische Straßenverhältnisse, die schon für den 11. Dezember 2010 angesagt waren und an diesem Tag , Gott sei Dank, noch ausblieben, bescherten den beiden tanzfreudigen Pärchen vom Boogie Woogie Club / Trostberg eine freie Tanzfläche, denn eine Vielzahl der Stammgäste der Staudacher Musikbühne hatte wohl die bange Vorstellung einer Rutschpartie und zogen so ein Herumrutschen auf dem heimischen Sofa vor.Doch da haben sie einen „Gute-Laune-Abend“ verpasst. |
Denn
an diesem Abend gastierten „Martin und Sabine Pyrker featuring Gine
Heiger,“ die ihre neueste CD „Boogie Woogie Storm“ mit
Brillanz präsentierten. Und die Staudacher Musikbühne ist längst
schon ein Garant für Super Live-Musik. Martin Pyrker setzte sich an das alte, schwarze Piano und klimperte zu Anfang gefühlvolle Blues-Soli und fingerte flott zu heißen Boogie Woogie Rhythmen. Zwischendurch erzählte er, dass man sich über Bluesnachwuchs frühzeitig Gedanken machen müsse und züchtete so den Nachwuchs im eigenen Haus. Da erschien Tochter Sabine mit einem Strahlen im Gesicht, wie es das nahende Christkind nicht überbieten könnte und erwies sich als exzellente Schlagzeugerin. Da kam Stimmung auf. Der Rhythmus ging in die Beine, das Blut kam auch bei Fünfzig Plus genießerisch in Wallung. Das war ihre Zeit. Die Zeit, wo man noch in völlig verqualmten Jazzclubs herumhing. Das sind lebendige Erinnerungen. Toll zu beobachten, der Blickkontakt zwischen Vater, am Klavier und Tochter, an den Drums. Man spürte nicht nur die Harmonie der Klänge, sondern auch die Harmonie der Herzen. Gine Heiger, Bluessängerin aus Wien, tritt seit einiger Zeit öfters mit den Beiden auf. |
Sie singt
Blues, wie er kaum noch gesungen wird. Sie ist bereits seit 20 Jahren auf
den Bühnen. Das Trio möchte den alten Chicago Blues am Leben erhalten,
eine Musikrichtung, die inzwischen schon 100 Jahre alt geworden ist. Gine
Heiger mit rauchiger Stimme – zum Dahinschmelzen. Klänge, die
streicheln. Sie wiegt ihre Hüften im Klang der warmen Piano-Wellen.
Begeisternde Pfiffe, immer wieder Applaus. Unruhiges Wippen auf den Sitzen.
Fast wie der erste, begann der zweite Teil. Vater Martin spielte zunächst
die leiseren Töne. „I can sleeping.“ Es folgte das wunderbar harmonische Zusammenspiel mit Tochter Sabine, die ihn nun schon seit zehn Jahren am Schlagzeug und am Waschbrett sehr professionell begleitet. Diesmal mit aufgesetzten Fingerhütchen fürs Waschbrett, locker, lässig mit ständig wippenden Beinen und Füßen, wechselt rüber zum Schlagzeug und gibt „Keep on running“ zum besten. Martins Finger rasen in Höchstgeschwindigkeit über die weißen Tasten und erzeugen Grandioses. Gesangliche Blues-Einlagen von Gine Heiger lassen das Publikum teils genießerisch die Augen schließen . |
Natürlich
gab es tosenden Applaus. Martin und Sabine verbeugten sich in strahlender
Siegerpose und letztendlich „schlug“ Sabine noch „Babys
Boogie“ als eigenkomponierte Zugabe. Ihr Repertoire war eine ausgewogene
Mischung aus neuem Boogie Woogie und richtig schönem „Kammerblues.“ Text J.Masong |
Martin
Pyrker, der bereits auf 37 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken
kann, entfachte in Österreich 1972 das Boogie Woogie Feuer und brachte
auch gemeinsam mit H.G.Möller und Axel Zwingenberger die erste österreichische
Boogie Woogie Schallplatte "Boogie Woogie Session '76" auf den
Markt, die sogar in den Hitparaden von Ö3 Eingang fand. |
Mehr
als 1500 Auftritte und Konzerte, zahlreiche Tourneen (wie z.B. "Stars
of Boogie Woogie") in ganz Mitteleuropa und den USA prägen seit
damals Pyrkers musikalische Laufbahn. |