Der St. Pöltner Mika Stokkinen war am 23.10.2010 mit seiner Band erstmals im Gasthof Mühlwinkl in Staudach-Egerndach.

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Mika Stokkinen Band am 23.10.2010 im Gasthof Mühlwinkl in Staudach

Piano- und Gitarrengewitter aus Niederösterreich
Einmal nicht ausverkauft war die Staudacher Musikbühne, obwohl eingefleischte Fans es eigentlich hätten wissen müssen. Wenn die alten Bekannten Charlie Furthner von der Mojo Blues Band am Piano sitzt und Didi Mattersberger die Drums rührt, dann ist da schon mal einiges zu erwarten. Die, die in den gut besetzten Saal des Gasthof Mühlwinkl gekommen waren, genossen es umso mehr: einen wunderschönen, harmonischen Blues- und Boogie Abend. Die einen locker entspannt zurück gelehnt, die anderen mit fliegenden Füßen auf der Tanzfläche.


Die Mika Stokkinen Band parliert im schönsten Niederösterreichisch, denn tatsächlich heißt der Bandleader Michael Stockinger. Seine Jugendliebe zu viel PS hatte ihm zu Zeiten der Rennkarriere des Mika Häkkinen in seinem Heimatort St. Pölten, übrigens auch der Geburtsort des Pianisten Charlie Furthner, den Spitznamen Mika Stokkinen eingebracht.
Aber geredet wurde eigentlich nicht viel. Musik wurde dafür umso mehr und umso besser gemacht. Der Mika Stokkinen spielt eine exzellente Gitarre. Völlig saubere Töne auch in den anspruchsvollsten Passagen im perfekten Zusammenspiel mit dem Klavier. Jeder Ton saß. Dazu eine überzeugende Stimme. Mal gab es einen schweren Blues, sauber und eindrucksvoll von den Instrumenten hinterlegt, dann wieder einen beschwingten, lebendigen Blues. Dazwischen immer wieder rasende Boogie Woogies oder Rock n' Roll, an denen sowohl Tänzer als auch Zuhörer größte Freude hatten. Ein Boogie-Piano im Zusammenspiel mit so einer flinken, sauberen Gitarre, das war einzigartig und zusammen mit dem gleichzeitig überzeugenden Bass von Werner Dorfmeister und den Drums von Didi Mattersberger gab das einen runden Ohrengenuss.
Die Band hat sich der Musik der 50iger und 60iger Jahre verschrieben. Ausgewählt waren die Stücke nicht nach ihrer Berühmtheit. Musikstücke, die die Musiker herausforderten, abwechslungsreich waren und zu der Instrumentenbesetzung

passten,bestimmten das Programm und zogen einen weiten Bogen von Boogie-Woogie und Rock n' Roll eines Chuck Berry, Blues von B. B. King, Swing, Rockabilly bis hin zum Country.

Showeffekte gab es wenig, wenn man mal von einem Spaziergang der Gitarre durch den Mühlwinkl-Saal absieht. Es gab zwar ein paar Anekdoten aus dem Musikerleben, aber eigentlich wurde wenig geredet. Es wurde einfach nur feine Musik gespielt.
Trotzdem war das Publikum mitgerissen.


Das wurde immer dann deutlich, wenn Stokkinen oder Furthner brillante Soli erklingen ließen oder sich im feinen Zusammenspiel zwischen Gitarre und Piano die Bälle zuwarfen. Dann gab es Zwischenrufe und -beifall vom begeisterten Publikum. Das freute die Jungs auf der Bühne sichtlich, aber keiner hob ab, sie spielten ihr Programm ruhig und konzentriert und mit Freude an der Musik.
Kein Wunder, dass Sie am Ende des langen Abends auch das Herz des letzten Zuhörers erobert hatten.
Fotos: Alex Welte
; Text : Ludwig Flug
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Diese österreichische Band kommt erstmals nach Staudach. Bandleader Mika Stokkinen (Gesang, Gitarre) war bereits mit 16 Jahren schon Frontmann seiner eher der Rockmusik verschriebenen Gruppen. Erst durch Chuck Berry und später durch B.B. King, T-Bone Walker, Eric Clapton oder der Hollywood Fats Band wurde er vom Bluesvirus invisziert.

Deren Art und Weise zu singen, war nun eine neue Herausforderung! So gelang es ihm, sich einen Namen in der heimischen Blues- & Rock `n´Roll Szene hart, aber doch zu erarbeiten. Seinen Stil könnte man bezeichnen als eine Mischung aus Westcoast / Jumpblues, Swing, Rock´n´Roll und Boogie, orientiert an der Ära der 40er und 50er.

Unterstütz wird er dabei von den Musikern
Charlie Furthner am Piano und Didi Mattersberger am Schlagzeug, die mit der legendären Mojo Blues Band schon öfters auf der Staudacher Musikbühne ihr Können bewiesen haben. Ergänzt wird das Quartett von Werner Dorfmeister am Kontrabass.
Mit diesem Quartett geht es ohne Umschweife "directly back to the roots". Hauptsache es swingt, alles andere ist nebensächlich....!


Bandleader Mika Stokkinen